Festung Bulwark[1] ist eine alte Festungsruine im Dunkelforst im Südosten Cyrodiils, nahe der Grenze zur Provinz Schwarzmarsch. Sie ist alten Legenden zufolge der Ort, an welchem der Schild des Kreuzritters versteckt sein soll.[2]
Geschichte
Die Festung wurde vor über dreihundert Jahren von Sir Henrik, einem Ritter der Neun, sowie einigen seiner Kumpanen errichtet. Henrik, welcher sich nach der Auflösung des Ordens im Jahre 3Ä 131 alleine auf die Suche nach dem Schild des Kreuzritters begab, beschloss, nachdem er den Schild gefunden hatte, diesen an einem sicheren Ort unter zu bringen. Aus diesem Grund sammelte er einige Getreue zusammen, mit welchen er im tiefen Dunkelforst mit dem Bau der Festung Bulwark begann, in welcher der Schild des Kreuzritters bis in alle Ewigkeiten sicher verwahrt bleiben sollte.
Sir Henrik sollte die Vollendung seines Traumes nicht mehr erleben. Als die Festung angegriffen wurde, fiel der ehemalige Ritter der Neun in der Verteidigungsschlacht. Die Festung konnte jedoch gehalten werden und wurde fertiggestellt.
Was dann mit Bulwark geschah ist nicht mehr bekannt. Die Getreuen verließen mit der Zeit die Festung oder starben und die legendäre Festung geriet in Vergessenheit. Lange Zeit wusste niemand mehr, wo sich der legendäre, angeblich mit unüberwindbaren Fallen bewachte Aufbewahrungsort von Pelinals Schild befand.
Dreihundert Jahre nach dem Ende des Ordens der Ritter der Neun machte sich der Held von Kvatch auf die Suche nach Pelinals heiligen Reliquien. Bei seiner Suche stieß der Held schließlich auch auf die mittlerweile zur Ruine verfallene Festung Bulwark, in welcher er hoffte, den noch immer in den Tiefen der Anlage ruhenden Schild des Kreuzritters, zu finden. Doch kaum an der Ruine angekommen, musste der Held von Kvatch feststellen, dass eine Bande Beschwörer ebenfalls nach dem legendären Schild suchte. In den verfallenen Hallen und Gängen von Festung Bulwark begann nun ein wahrer Wettlauf um die Reliquie, welchen der Held von Kvatch letztendlich für sich entscheiden konnte. Er besiegte die Beschwörer, umging alle Fallen und löste die Rätsel, welche den Schild des Kreuzritters verteidigten.
Außenanlage
Der äußere Teil von Festung Bulwark ist heute bereits zum Großteil dem Zahn der Zeit anheim gefallen und daher total verfallen. Lediglich die Ruine das alten Burgfrieds steht noch und markiert die Stelle, an welcher die Festung einst gestanden hatte.
Der heute direkt an einem Sumpf im Dunkelforst gelegene Bergfried besitzt einen einzelnen Eingang im Nordwesten, durch welchen man in den inneren Bereich des Turmes gelangt. Mitten in diesem Hof wächst heute ein riesiger, für diese Region typischer Baum sowie einige Pilze und andere Pflanzen. Der Eingang in das Innere der Burg befindet sich im Südwesten, genau gegenüber des Eingangs in den Bergfried.
Blickt man im Inneren des Turmes nach oben, so erkennt man, dass dieser einst über drei Stockwerke beziehungsweise Wehrgänge verfügte, welche über eine Treppe im Nordosten der Anlage erreicht werden können. Der Großteil dieser alten Plattformen, auf welchen einst die Verteidiger und Bogenschützen standen, ist heute längst weggebrochen und zerfallen, jedoch ist es möglich, aufgrund der Tatsache, dass die Plattformen an den Treppen noch intakt sind, bis in die oberste Etage hinaufzusteigen.
Innenanlage
Obergeschoss
Betritt man den Bergfried von Festung Bulwark, so gelangt man in einen kurzen Korridor, welcher nach links in einen weiteren Korridor mündet. Folgt man diesem, gelangt man in den unteren Teil der nördlichen großen Halle. Biegt man vorher jedoch nach Süden ab, gelangt man über einen weiteren Gang - welcher unter anderem von Pfeilfallen bewacht wird - in eine im Südosten der Festung gelegene, Kammer, in welcher heute noch ein paar umgeworfene Regale und offene Kisten stehen. Vermutlich war dies also einst eine Art Lagerraum. Von der Kammer selbst aus führt ein Korridor in den unteren Bereich der großen, zentralen Kammer. Geht man von hier aus durch einen im Südwesten der Kammer beginnenden Gang, erreicht man einen weiteren kleinen Raum. Auch dieser schien einst eine Art Lagerraum gewesen zu sein, von welchem aus einst zwei weitere Gänge in weitere Bereiche der Festung geführt haben müssen. Diese sind heute verschüttet und nicht mehr zugänglich.
Vom Verbindungsgang, welcher den Hauptkorridor mit dem Lagerraum im Südosten der Festung verbindet, geht ein Gang nach Westen ab, welcher auf die obere Ebene der zentralen Kammer führt, genauer über eine kleine, kurze Brücke zu einer zentralen Plattform.
Von dieser zentralen Plattform aus führt eine weitere Brücke in den westlichen Bereich der Festung. Über einen langen Korridor gelangt man schließlich in die nordwestliche Kammer, welche einst das Waffenlager von Festung Bulwark war. Noch heute lassen sich hier alte Eisenrüstungen und -waffen finden. Außerdem findet man hier einen alten Hebel, mit welchem sich ein geheimer Korridor öffnen lässt. Dieser führt zu einer Empore in der nördlichen großen Kammer, wo mithilfe eines Hebels die alten Zugbrücken herunter gelassen werden können und zwei Eisengitter, welche den Zugang zum Gefängnis versperrten, entriegelt werden können.
Durch das Eisengitter im Norden der zentralen Kammer aus gelangt man über die herunter gelassenen Zugbrücken schließlich in den sogenannten Rätselgang. Hier befinden sich je vier Reihen mit je drei Steinplatten, welche in einer bestimmten Reihenfolge betreten werden müssen, damit sich das letzte Eisengitter zum Gefängnisbereich hebt.
Von der zentralen Plattform gibt es auch eine Verbindung zu einem Ausgang im Süden, welcher einen Fluchtweg aus dem Allerheiligsten darstellt und daher nur geöffnet werden kann, wenn man aus selbigem wieder in die große Halle gelangt.
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Die Südwestkammer
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Die Waffenkammer
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Der "Rätselgang"
Gefängnisbereich
Direkt im ersten Gang des Gefängnisbereiches befinden sich auf der rechten Seite die beiden einzigen Zellen des Gefängnisses, in welchen gefangengenommene Gegner eingekerkert wurden. Auf der linken Seite gelangt man über eine Tür in zwei weitere Räume. Der südliche, kleinere war entweder eine Abstellkammer oder ein kleines Zimmer, vermutlich für den Foltermeister. Oder es war eine weitere Art Zelle für Gefangene. Der große, nördlichere der beiden Räume enthielt die Folterkammer, in welcher noch heute die Überbleibsel der ehemaligen Raumnutzung zu sehen sind.
Der Gang mündet durch eine große Tür in einen weiteren Korridor, an dessen Nordseite eine weitere Tür zu einem größeren Raum liegt. Hier befindet sich neben einem Esstisch ein Bett, was darauf schließen lässt, dass dieser Raum wohl einst das private Quartier eines Burgbewohners war, vielleicht des Festungskommandanten oder des Gefängnisaufsehers. Das ist nicht mehr genau klärbar. Folgt man dem Korridor jedoch, gelangt man in eine kleinere Halle. Über eine Treppe gelangt man auf die Bodenebene der Halle, über welche man über eine schmale Treppe an der Südwand wieder auf den oberen Teil gelangt, wo sich der Ausgang zu einem weiteren Korridor befindet. Über diesen gelangt man, wenn man nach Osten abbiegt, in eine kleine Abstellkammer, und wenn man nach Westen abbiegt zu einem weiteren Gang, über welchen man entweder zu einer Empore in der kleinen Halle gelangt, oder über eine weiteren Gang in die erste große Halle des Gefängnisbereiches gelangt.
Diese erste große Halle, die "Halle der Zugbrücken", bildet ein weiteres Hindernis im Vorankommen zu den unteren Bereichen. Über eine schmale Treppe erreicht man eine Plattform, von welcher man über eine Zugbrücke zu einer weiteren Plattform gelangt, welche wiederum über eine weitere Zugbrücke zu einer dritten Plattform führt. An der Decke dieser Halle befinden sich Pfeilfallen, welche die Überquerung der Zugbrücken als auch der Plattformen selbst erschweren.
Hat man die Halle durchquert, gelangt man über einen kurzen Korridor in die größte Halle dieser Ebene. In dieser imposanten, von acht Säulen getragenen Halle befindet sich ein Schrein des Gottes Julianos, vor welchem vier Statuen stehen. Diese Statuen bilden ein weiteres Rätsel, dessen Lösung den Zugang zur letzten Ebene freigibt. Hat man dieses Rätsel erfolgreich gelöst, gelangt man über einen schmalen, in den Fels gehauenen Gang zu einer alten Holztür, welche in das unterste Stockwerk der Festung führt.
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Die Folterkammer
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Die "Halle der Zugbrücken"
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Der Julianosschrein mit den vier Statuen
Rodgars Grab
Hat man das Rätsel am Julianosschrein gelöst und den geheimen Gang gefunden, erreicht man über eine alte Holztür die unterste Ebene: Rodgars Grab.
Über einen kurzen Gang gelangt man in eine kleine, in den Fels geschlagene, von einer einzelnen Säule gestützten Kammer mit zwei Nischen. Im Südosten der Kammer führt ein Ausgang in einen kleinen Tunnelgang, welcher in die große Halle mündet. Hier befindet sich das Grab von Rodgar, welcher in einem prachtvollen Sarkophag auf einer über eine Treppe erreichbaren Plattform im Zentrum der Halle ruht. An den Seitenwänden der Halle befinden sich insgesamt acht zur Wand gedrehten Statuen, vor welchen je eine von insgesamt acht Steinkisten steht. Die Aufteilung ist im genauen: je drei Statuen und Kisten an der West- und Ostwand sowie zwei an der Südwand. Auch hierbei handelt es sich wieder um eines der vielen Rätsel, welche den Schild des Kreuzritters beschützen sollen.
Sofern man das Rätsel gelöst hat, öffnet sich an der Nordseite der erhöhten Plattform mit Rodgars Sarkophag eine geheime Tür, welche über einen breiten Korridor in das Allerheiligste der Festung führt.
Das Allerheiligste ist eine größere, von vier massiven Säulen getragene Halle, an deren Nordseite eine von vier Statuen flankierte Plattform liegt, auf welcher sich ein prachtvoll geschmückter Altar für den legendären Schild des Kreuzritters befindet, welcher auf dem Zeichen von Julianos ruht. Des weiteren befinden sich an der Nordwand zwei geheime Ausgänge, welche in zwei kurze Tunnel münden. Diese Tunnel führen zu einer alten Türe, welche zurück in den Hauptbereich von Festung Bulwark führen, genau genommen zu der Tür, welche am Ende des Abschnitts Obergeschoss erwähnt wurde.
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Rodgars Grab
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Das Allerheiligste
Bedeutung
Festung Bulwark stellt eine Meisterleistung des Festungsbaus dar. Obgleich die alte Festung schon seit Jahren verlassen und verfallen ist, stellen die alten Mechanismen, Fallen und Rätsel, welche zum Schutz des Schildes von Pelinal Weißplanke installiert wurden noch heute eine Bedrohung für jeden Eindringling dar, der es wagt, sich ohne Befolgung der Lehren von Julianos des Schildes bemächtigen zu wollen.
Sir Henrik mag die Vollendung von Festung Bulwark nicht mehr miterlebt haben, aber die Idee, welche hinter diesem Bollwerk zum Schutz einer der heiligen Reliquien des göttlichen Kreuzritters steckt hat auch nach seinem Tod weitergelebt. Bis zum Schluss hat die alte Festung ihren Zweck erfüllt und den Schild des Kreuzritters so lange verteidigt, bis der wahre Nachfolger Pelinal Weißplankes, der Held von Kvatch, den Schild geborgen hat.
Anmerkungen
- ↑ Die Festung wird mit The Elder Scrolls IV: Knights of the Nine in Cyrodiil eingefügt
- ↑ Vergleiche mit der Aufgabe Knights of the Nine: Die Weisheit der Alten in The Elder Scrolls IV: Oblivion